Höfeweg Pfunders
Tal der Schätze
Das Pfunderertal ist ein Seitental des Pustertales und verläuft von Niedervintl in Richtung Norden. Pfunders bildet zusammen mit den Dörfern Weitental, Obervintl und Niedervintl die Gemeinde Vintl. Das Pfunderertal ist von steilen Seitenhängen, Streusiedlungen und Einzelhöfen geprägt. Infolge der Abgeschiedenheit haben sich hier alte Bräuche, Traditionen und teilweise altes Handwerk noch lebendig erhalten.
Die Besucher dieses Tales haben die Möglichkeit schöne Kulturlandschaften umgeben von steilen Berggipfeln zu bewundern und zu erwandern. Ruhe und einfache Lebensweise wirken wohltuend auf Körper und Geist. Auf Bergwanderungen können Sie in den Almhütten schmackhafte Gerichte genießen.
Der Höfeweg ist ein didaktischer Rundweg entlang neuer und alter Bauernhöfe. In einigen Hofstellen leben Handwerker, die noch ein traditionelles Handwerk ausüben. Sie können nur im Rahmen von Führungen besucht werden. Der Höfeweg soll das Gebiet, das kaum Fremdenverkehr hat, dem Besucher näher bringen, seine Schönheit und Schätze zeigen und gleichzeitig den Bewohnern bewusst machen wie einzigartig ihr Gebiet ist.

Die Gesamtlänge des Höfeweges beträgt 7 km, aber man kann auch eine kürzere Strecke wählen, die knapp 3,5 km beträgt. Der Höfeweg ist mit Infostationen, Hinweistafeln und Übersichtstafeln ausgestattet. Der Weg ist kinderfreundlich gestaltet und eignet sich auch für Familienwanderungen. Immer wieder laden Sitzgelegenheiten ein, das schöne Panorama des Tales und die außergewöhnlich steilen Berge zu bewundern. Sie verleiten den Wanderer zum Innehalten und Nachdenken. Die Menschen, die auf den Höfen entlang des Weges leben, sind offen, freundlich und gewähren gerne Einblick in ihre Lebens – und Arbeitsweise.
Kurioses aus Pfunders Wussten Sie schon, …
dass man, um das traditionelle „Pfunderer Hütl“ herzustellen, mindestens 19 Meter lange Zöpfe aus Roggenhalmen flechten muss. Ist das „Hütl“ fertig, werden noch eine Seidenschnur und verschiedene Ornamente angebracht. Die aufgesteckte Pfauenfeder anstatt der üblichen zwei Huhnfedern ist ein Geschenk der Liebsten und steht für Männlichkeit und Stärke.- dass hier in Pfunders tatsächlich ein Hügel „Bleckarsch“ (nackter Hügel) genannt wird, weil hier nichts wächst?
- dass Alois Unterkirche, bekannt als „Jutta Krickla“, nur 73 cm groß wurde und 25 kg wog. Er war Schneider; eines Tages entschied er sich mit einem Zirkus durch Europa zu reisen. Er starb 1918 im Alter von 25 Jahren.
- dass das „Krapfenbetteln“ in Pfunders ein beliebter Brauch war? Verkleidete Burschen zogen zu Allerheiligen bei Dunkelheit von Hof zu Hof, um dort die so genannten „Sauern“ (Roggenkrapfen) zu betteln.
Sind Sie neugierig geworden? Dann machen Sie sich auf den Weg und erkunden Sie das Pfunderertal und seine verschiedenen Schätze. Es lohnt sich auf alle Fälle!